Endlich ist der lang ersehnte Frühling ins Land gezogen, die letzten Schneeflecken schmelzen dahin, die Winterklamotten sind eingelagert, die Sonne scheint und am liebsten will man alles gleichzeitig machen: Gartenarbeit, Radfahren, Sonnenbaden oder Wandern…. Hauptsache: Raus. Frühling ist’s, wir sind besser gelaunt, sprühen vor Energie und tanzen durchs Leben.
Aber halt: bevor wir vor lauter Übermut laut, barfuß und halbnackig in die Berge starten gibt’s ein paar Dinge, die man besser im Blick hat, um schlechter Laune vorzubeugen. Hier kommen 6 unverzichtbare Tipps für unvergessliche Wanderungen im Frühling mit Kindern.
Wer lieber hört als liest, springt am besten zur gleichnahmigen Podcastfolge: Frühlingswandern mit Kindern.
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1. Frühling im Tal – Winter am Berg
Unten blüht es, oben friert man – eine häufige Überraschung bei Frühlingswanderungen. Oft ernüchternd, passiert uns dennoch immer wieder: unten ists lau, sonnig, grün und einfach herrlich, aber kaum geht’s ein paar Höhenmeter rauf ist’s zapfig kalt und vielleicht liegt da sogar noch Schnee. Das kann einem, wenn’s überraschend passiert durchaus die Wanderlaune verderben. Erst recht wenn man noch Kinder mit im Gepäck hat. Wenn möglich lieber vorab nochmal die Webcams checken oder zumindest den Schneebericht. Grundsätzlich könnt ihr bei der Planung darauf achten sonnseitige Wanderwege (Südhanglage) zu bevorzugen. Vor allem in schattigen Schneisen hält sich der Winter oft länger als man denkt. Es ist außerdem empfehlenswert sich eher Wandertouren in niedrigen Lagen herauszusuchen und dort die Krokuswiesen und explodierende Natur genießen.
2. Der Zwiebellook: Ein Muss für jede Frühlings-Wanderung
April, April – der macht was er will. Das Wetter im Frühling ist launisch, das gilt schon für die niederen Lagen, erst recht aber in den Bergen. Wetterumschwünge können schnell passieren und die Temperatur kann gefühlt zwischen -5 und +20 Grad schwanken. Und weil Vorsicht besser ist als Nachsicht, verlassen wir uns lieber nicht auf irgendwelche Wetterberichte und packen uns im Zwiebellook ein. Eine windfeste Jacke und eine Mütze dürfen im Gepäck im Frühling nicht fehlen.
3. Nass, nässer, Ausrüstung gegen Matsch
Frühlingsausflüge ohne Matschhose? Kaum vorstellbar! Kaum ein Accessoire passt besser zum Zwiebellook! Im Frühling gitb’s kaum einen Ausflug, bei dem sie nicht zum Einsatz kommt! Wanderwege können im Frühling recht schlammig oder auch rutschig sein. Vor allem am Berg kann’s durch die Schneeschmelze oft ultra matschig sein. Auch die Schuhe sollten weitgehend wasserfest sein, ein paar Reservesocken im Wanderrucksack schaden auch nie.
4. Schutz vor der Frühlingssonne und Sonnenbrand
Denn den will wirklich niemand. Unterschätzt nicht die Kraft der Sonne, auch wenn es sich um die ersten, heiß ersehnten Sonnenstrahlen handelt. Schütze dich und deine Kinder vor jeder Bergtour mit ausreichend Sonnencreme. Die Sonne kann in höheren Lagen sehr intensiv werden und zarte Kinderhaut findet das noch doofer als unsere.
5. Rücksichtnahme auf die Natur
Im Frühling erwacht nicht nur der Mensch zu neuem Leben, auch die Tierwelt ist besonders aktiv: Nester werden gebaut, es wird gebrütet, Jungtiere schlüpfen. Die Natur ist zu dieser Zeit besonders sensibel und es braucht daher etwas Feingefühl unsererseits um das ökologische Gleichgewicht nicht zu stören.
- Bleib bitte auf den markierten Wegen! Die frisch aufgetaute Natur ist besonders empfindlich.
- Von Naturschutzgebieten, Vogelbrutgebieten und Wildschutzzonen fernhalten.
- Den Müll (wie auch zu jeder anderen Jahreszeit) wieder mit ins Tal nehmen und korrekt entsorgen.
- Den Lärmpegel in Grenzen halten.
- Keine wilden Blumen pflücken, lieber Fotografieren, bewundern und weiterleben lassen, nicht zuletzt die Bienen danken es euch.
Wenn ihr ein Mitbringsel mit nach Hause nehmen wollt, dann pflückt am besten Bärlauch. Ihn findet man im März/April in rauen Mengen. Er kann eurer Wanderpause etwas mehr Geschmack verleihen und ist ein richtiger Immunbooster. Mehr über den Bärlauch kannst du im Blogbeitrag: Bärlauch sammeln mit Kindern erfahren.
6. Selbstversorgung: Jause und Getränke
Viele Almen haben erst ab Mai geöffnet, verlasst euch deshalb am Anfang der Saison nicht darauf, irgendwo einkehren zu können. Es ist immer ratsam genügend Wasser und Jause mit dabei zu haben um ein schönes Picknick am Berg zu machen. Wer etwas Abwechslung zu den klassischen Jausenbroten (Brotzeit) braucht, wie wäre es mit sättigenden, zuckerfreien Apfel-Nuss-Muffins oder Bananenbrot?
Du brauchst noch ein bisschen Wissen zu Vorbereitung, Packliste und ein paar motivierende Spielideen für die Kids? Dann schau am besten in unseren beliebten Artikel Tipps zum Wandern mit Kindern.
1 comment
Danke für eure Punkte! Das sind sehr wertvolle Tipps, ich hole mir so oft Ideen auf eurer Seite, einfach toll!