Wer auf einer Reise durch Mexiko Maya-Ruinen besichtigen möchte (das sollte jeder, der dort ist wollen 😉 ) landet meistens bei den berühmtesten Ruinen in Calakmul, Chichen Itza, Tulum oder Coba. Obwohl sie alle ihre Eigenheiten haben, haben sie eines gemeinsam: Sie sind bestens touristisch vermarktet und immer gut besucht. Wir hatten nach Tulum und Coba als absolutes Highlight Calakmul auf unserer Liste. Und dann haben wir uns in letzter Minute umentschieden. Warum, und weshalb das wahrscheinlich eine der besten Entscheidungen unseres Roadtrips durch Mexiko war, lest ihr im Artikel.
Bis der Maya Train mitte bis Ende der Dekade (~2030) quer durch Yukatan fährt, gibt es nur einen Weg nach Calakmul: Mit dem Auto über eine elendslange Buckelpiste. Da man in Calakmul nicht übernachten kann, und alleine die Buckelpiste 1,5 Stunden Fahrzeit in Anspruch nimmt bietet sich eine Übernachtung im nächstgelegenen Ort mit Unterkünften an: Xpujil. Von hier sind es aber immerhin 2:15h bis Calakmul. Eine ganz schöne Oddysse, gerade mit Kindern im Auto. Nach unserer anstrengenden Fahrt von Bacalar nach Xpujil hatten wir darauf eigentlich überhaupt keine Lust.
Also haben wir ein wenig recherchiert und uns darauf geeinigt Chalakmul links liegen zu lassen und stattdessen Becán und Chicanná zu besichtigen. Anreisezeit von Xpujil: 10 Minuten.
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Wer nun dennoch den weiten Weg nach Calakmul auf sich nehmen will findet bei Bianca alle nötigen Infos: Maya Ruinen von Calakmul mit Kind. Einen Überblick über unsere gesamte Reiseroute mit Infos zu allen Stationen kannst du hier nachlesen: Mexico Roadtrip mit Kindern – unsere Reiseroute ab Cancún.
Geheimtipp in Becán: Maya-Ruinen in Ruhe ohne Touristenmassen genießen
Obwohl wir erst ganz gemütlich gegen 9:00 Uhr dort waren, mussten wir uns Becán nur mit den Brüllafen und Tukanen teilen. Das gesamte Areal darf bestiegen und erkundet werden, ein einziger Abenteuer-Forscherspielplatz für unsere drei kleinen Weltentdecker. Beim Gedanken daran, wie viel Fahrzeit wir uns erspart hatten, waren wir doppelt glücklich: Auf der 32m hohen Pyramide von Becán zu sitzen, der Himmel über uns, der Dschungel unter uns, Affen und Tucangeräusche um uns herum: eines der genialsten Erlebnisse unserer Reise.
Becán mag in seinen Ausmaßen und Kunstfertigkeit auf den ersten Blick nicht ganz so beeindruckend sein wie Calakmul, die Stille in der Anlage, die vergleichsweise einfache Anreise und die Freiheit in der Anlage (fast) alles zu erkunden machen sie aber zu einem Must-See für Familien. Wenn ihr eine Yucatan-Rundreise plant und wie wir von Bacalar nach Campeche fahrt, lonht sich der Stopp in Xipujil auf jeden Fall.
Geheimtipp 2: Das Schlangenmaul in der Maya-Ruine Chicanná bei Xpujil
Nur etwa 10min mit dem Auto von Becán entfernt liegt eine weitere, eher weniger bekannte Maya-Ausgrabungsstätte. Das Areal ist mit „nur“ 5 Gebäuden zwar auch vergleichsweise klein, trumpft aber mit besonders schönen Verzierungen auf. Unser Highlight hier war der sehr gut erhaltene als Schlangenmaul stilisierte Eingang zu einem der Gebäude.
Ähnlich wie Becán ist auch Chicanná sehr wenig besucht – auch hier waren wir alleine in der Anlage. Leider sind die größeren Gebäude stärker verwittert als in Becán und dürfen, bzw. können daher nicht bestiegen werden. Da die Stätte aber direkt an der Straße in Richtung Campeche liegt, können wir den Besuch trotzdem uneingeschränkt empfehlen.
2 Kommentare
Ein toller Bericht. Mexiko bzw. Süd- und Mittelamerika habe ich noch gar nicht auf meiner Liste; vllt sollte ich mir das nochmal überlegen 🙂
Liebe Viktoria, ich bin großer Lateinamerika-Fan und kann dir das nur ans Herz legen. Es ist traumhaft schön und so abwechslungsreich! Viele Grüße, Kristina