Der Herbst ist mit groĂen Schritten im Anmarsch. Herbstzeit ist bunt. Herbstzeit ist fĂŒr alle Sinne. Und Herbstzeit ist die schönste Jahreszeit fĂŒr einen Waldbesuch. Zu dieser Jahreszeit strahlt der Wald eine besonders magische Aura aus, die Farbvielfalt zeigt welche einzigartigen Nuancen Mutter Natur hervorbringt. Alles leuchtet und das mittlerweile schon feuchte Klima regt besonders unsere olfaktorische Wahrnehmung, den Geruchssinn, an. Das Erleben und FĂŒhlen in diesem unglaublich vielfĂ€ltigen Ăkosystem schĂ€rft Sinne und Empfinden, entschleunigt und erdet.
Folge uns auf
The beauty of the forest is extraordinary â but âbeautyâ is too simple a word, for being here is not just an aesthetic experience, but one steeped with mystery, with awe.
Oliver Sacks
Wissenswerte Fakten zum Ăkosystem Wald und warum wir uns öfter im Wald aufhalten sollten:
Der Wald ist eine Umgebung die uns auf ganz natĂŒrliche Art und Weise zu mehr Wohlbefinden verhilf. Auf natĂŒrliche Art und Weise trainieren wir hier unseren Bewegungsapparat, die Konzentration und schĂ€rfen die Sinne. Es gibt einige wissenschaftlich belegte GrĂŒnde wie ein Aufenthalt im Wald auf uns wirkt:
- Im Wald herrscht eine dauerhaft höhere Konzentration negativer Luft-Ionen. Die dadurch ausgelösten Reaktionen und Prozesse im Körper wirken stimmungsaufhellend.
- Sich auf Waldboden, ĂŒber Wurzelwerk, Stock und Stein und auf unebenem Grund zu bewegen stĂ€rkt die Körperbalance und aktiviert die Rumpfmuskulatur. Wir mĂŒssen unsere Schritte ganz gezielt setzen und das trainiert gleichzeitig unsere KonzentrationsfĂ€higkeit und das Fokussieren auf das Leben im Moment.
- Die durch die Pflanzen freigegebenen Ă€therischen Ăle, die wir im Wald einatmen, regen unser Immunsystem an und wirken stĂ€rkend auf dieses.
- Der Wald ist ein Ruheraum voller GerÀusche. Einerseits wirken die Naturlaute beruhigend auf unseren Geist, andererseits schÀrfen wir die akustische Wahrnehmung und lernen genauer hinzuhören.
- Die komplexen geometrischen Muster, die hier unseren Augen geboten werden bilden ein starkes KontrĂ€r zu den gleichförmigen Linien unserer StĂ€dte. Das tiefe GrĂŒn kitzelt unsere Augen.
- Aufenthalte im Wald wirken entspannend und stĂ€rkt Körper und Geist und ist dabei wohl der beste Abenteuerspielplatz den Mann/Frau/Kind sich wĂŒnschen kann.
Waldzeit – Kindern eigene Erfahrungen sammeln lassen
Nachdem ihr nun viel ĂŒber Wirkung und Wald erfahren habt, habt ihr bestimmt Lust, euch gleich auf den Weg zu machen und diese auszuprobieren. Lasst eure Kids ruhig mal laufen, sie die Welt alleine entdecken, auch mal stolpern (vll. besser auch auch eine Aua-Salbe einstecken haben), denn auch der eine oder andere Kratzer gehört zum Walderleben. Und wartet nicht auf perfektes Waldwetter, denn jeder Tag ist im Grunde ein Waldtag, egal ob bei Regen, Sonne, Schnee oder Nebel. Das KörpergefĂŒhl, das eure Kinder hier erfahren dĂŒrfen, findet ihr auf keinem abgesicherten Spielplatz. Hier heiĂt es festhalten wenn man hochkraxelt und gewappnet sein, dass auch mal ein Ast abbrechen kann. Der Boden ist weich, aber auch stellenweise rutschig oder knorrig verwurzelt. Das geheimnisvolle Dickicht lĂ€dt ein kreativ zu werden, ist der beste Ort fĂŒr Phantasiespiele und junge Parkour-Nachwuchstalente. Meistens brauchen Kinder keine groĂe Anleitung von AuĂen um im Wald ins Tun zu kommen. Solltet ihr dennoch ein paar Spielideen mit in den Wald nehmen wollen, findet ihr hier noch einige Anregungen.
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Spielideen fĂŒr einen Ausflug in den Wald mit Kindern
Lauscht den Stimmen des Waldes:
Setzt euch mit euren Kindern hin und schlieĂt die Augen. Hört fĂŒr eine Minute zu was ihr wahrnehmen könnt und sprecht danach darĂŒber. – StĂ€rkt Konzentration und Wahrnehmung.
Waldgeschichten erfinden
Alle streunen fĂŒr eine Weile durch den Wald und sucht sich ein Objekt aus, das er zum vereinbarten Treffpunkt mitbringt. Jeder erklĂ€rt kurz warum er gerade dieses ausgewĂ€hlt hat und alle Objekte werden in die Mitte gelegt. Ein Mitspieler beginnt damit sich einen der GegenstĂ€nde auszuwĂ€hlen und beginnt eine Geschichte zu erzĂ€hlen, jedes Kind fĂŒhrt diese fort und so entsteht ein phantasievolles GemeinschaftsmĂ€rchen. – StĂ€rkt Phantasie und SprachgefĂŒhl.
FĂŒhren und gefĂŒhrt werden
Ein Kind schlieĂt die Augen und wird „blind“ durch den Wald zu einem bestimmten Baum gefĂŒhrt, den es dann befĂŒhlen darf, bevor es den Weg wieder zum Ausgangspunkt zurĂŒckgebracht wird. Das Kind soll nun mit offenen Augen den gefĂŒhrten Weg zu „seinem“ Baum finden. – StĂ€rkt die Sinneswahrnehmung
Spurensuche
Suchen und bestimmen von Wildtierspuren. Welche Tiere sind hier zu Hause? – Umweltkunde und Naturbewusstsein
Balancieren und Sortieren
Alle stehen auf einem umgefallenen Baumstamm. Dann mĂŒssen sich die Spieler nach bestimmten Merkmalen sortieren, ohne den Boden zu berĂŒhren (Alter, GröĂe, Anfangsbuchstaben des Namens, Ansteigende Reihenfolge des Geburtstages (1-31) etc.) – StĂ€rkt das BalancegefĂŒhl
Baumstupf Balance
Wie viele Personen können auf einem einzigen Baumstumpf stehen? Dies gelingt nur mit viel Gruppen-Zusammenhalt.
Waldmandala legen
Gestaltung eines gemeinschaftlichen Waldbildes oder Mandalas mit Naturmaterialien (ca. 1×1 m groĂ) – StĂ€rkt den Teamgeist und die KreativitĂ€t
Zapfenwerfen
Von einer Startlinie aus werden auf Kommando gesammelte Zapfen geworfen: Welcher ist am Weitesten geflogen? – StĂ€rkt Motorik, KörpergefĂŒhl und rĂ€umliche Wahrnehmung
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Alte Klassiker Spiele im Wald mit mehreren Kindern
- Verstecken – Fangen
- 1,2,3 – Angeschlagen
- BĂ€umchen wechsle dich (bestimmte Anzahl an BĂ€umen – einer weniger als Mitspieler)
- Wer fĂŒrchtet sich vorm Bösen Mann?
- Katz und Maus
- RĂ€uber und Gendarm
- Kaiser wie viele Schritte darf ich gehen?
- Versteinern
- Feuer, Wasser, Sturm
- etc.
Tipps und AusrĂŒstung fĂŒr einen Waldtag mit Kindern
- wetterfeste bzw. zweckmĂ€Ăige Kleidung (am besten Zwiebellook), festes Schuhwerk (viele tolle Tipps findest du auch hier)
- Wasser und ev. eine kleine StÀrkung (z.B. diese tollen Muffins oder dieses Bananenbrot)
- ev. Verbandszeug und Aua-Salbe (hier mit Anleitung zum Selber machen), sowie Erste Hilfe Grundkenntnisse (genaueres hier zum Nachlesen)
- Bitte habt immer ein Sackerl fĂŒr anfallenden MĂŒll dabei. Dieser muss eingesammelt und mit nach Hause genommen werden. Auch der von Fremden darf da mal mitgenommen werden, so lernen Kinder auch fĂŒr ihr Umfeld Sorge zu tragen und Verantwortung zu ĂŒbernehmen. Nichts bleibt liegen, denn sonst ist es schnell vorbei mit dem Paradies.
- Verabredet mit euren Kindern Grenzen innerhalb derer sie sich frei bewegen dĂŒrfen (der nĂ€chste umgefallene Baum, Busch mit Beeren etc.), so könnt ihr sie beruhigt laufen lassen.
- ErklĂ€rt euren Kindern, dass sie nichts Gefundenes ohne eure Zustimmung vernaschen dĂŒrfen, denn auch wenn Himbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren und Erdbeeren oft dazu einladen, solltet ihr sicher gehen, dass eure Kinder diese nicht verwechseln. AuĂerdem sollten Waldbeeren (zumindest die, die nah am Boden wachsen) besser gewaschen werden.
Folge uns auf
Lasst eure Kinder staunen, ausprobieren, genieĂen, mutig sein – die Natur in vollen ZĂŒgen erleben, sie zu achten und zu respektieren. Lasst sie sich in den Wald verlieben. â„
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Der Wald ist auch mein liebster Naturraum. Zum GlĂŒck beginnt nur wenige hundert Meter von unserem Haus entfernt einer. Gerade jetzt, wo ich viel mit dem Kinderwagen unterwegs bin, ist ein Waldspaziergang oft meine Entspannungszeit. Wirklich wie ein kleiner Urlaub.