So schmeckten die 90er.
Es ist wieder Hollerblütenzeit. Ich liebe diesen Duft und das Aroma der weißen Blüten. Ein Rezept, das bei mir rege Kindheitserinnerungen wach werden lässt. Die aromatische sprudelige Limonaden, hieß für mich als Holler-Kracherl. Das Getränk kennt man aber auch unter dem Namen Hollersekt, da es mindestens so schön prickelt. Das Rezept ist eine uralte Überlieferung, das schon meine Oma so zubereitet hat und für mich einfach das beste frühsommerliche Erfrischungsgetränk.
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Zutaten für 3 Liter Holler-Sprudel:
- ca. 10 Hollunderdolden
- 1/16l Weinessig
- 1 große unbehandelte Biozitrone
- 1/2kg Zucker
Zubereitung der Limonade:
1. Die Hollunderdolden von dem groben Grün befreien. Das meiste Aroma bekommst du, wenn du die Blüten nicht wäschst. Je nach Standort, zB neben einer Straße empfehle ich dennoch die Dolden kurz mit Wasser abzuspülen. Gib dann die Blüten in ein 3l fassendes Gefäß.
2. Wasche dir Zitronen gut ab und schneide sie in Scheiben. Gib sie zu den Dolden.
3. Nun mengst du Essig und Zucker bei und füllst dein Gefäß mit Wasser auf. Einmal gut umrühren und das Gefäß luftdurchlässig abdecken.
4. Nun muss das gute Getränk 3 Tage lang an einem sonnigen Platz reifen. Wichtig ist, dass du einmal täglich umrührst.
5. Nach drei Tagen ist die Limonade fertig. Nun musst du allen nur noch durch ein Tuch (zB Mullwindel) oder ein feinmaschiges Sieb abseien und deinen Hollersprudel in Flaschen abfüllen.
Tipp: Das fertige Hollerkracherl solltest du kühl lagern. Es hält sich in gut verschlossenen Flaschen (Bügelflaschen) bis zu einem Jahr.
Prost !
Hinweis: Im Verlauf der natürlichen Gärung verändert das Getränk über die Zeit seinen Geschmack, verliert nach und nach seine Süße und ähnelt dann auch mehr einem Sekt. Außerdem entwickelt es dadurch einen minimalen Alkoholgehalt. Kindern sollte die Limonade also nur vor Einsetzen des Gärungsprozesses gegeben werden.