Nachdem die letzten Monate sowohl beruflich als auch privat nicht ganz so entspannt waren wie wir es uns gewünscht hatten, freuten wir uns auf einige entschleunigte Tage über Weihnachten. Leider wohnen die Großeltern beiderseits nicht gerade um die Ecke, sodass wir letztes Weihnachten ein großes Dreieck fuhren. Zuerst nach Oberösterreich, dann nach Hessen und schließlich wieder zurück nach Salzburg. So legten wir in weniger als einer Woche über 1000km Wegstrecke mit Mini-Mo zurück – besonders für den Mini ganz schön anstrengend. Also entschieden wir dieses Jahr ruhiger anzugehen. Kristinas Schwester arbeitete seit kurzem in Arosa im Hotel, sodass uns auch die Suche der Unterkunft erleichtert wurde. Also mal in die Schweiz. Ich war schon als Kind einige Male in Graubünden und hatte sehr schöne Erinnerungen an die Gegend – allerdings auch, dass das Wort „billig“ wohl in keiner Beschreibung der Ostschweiz auftaucht.
Arosa ist eine Gemeinde in Graubünden in der Schweiz, hat ca. 2200 Einwohner und liegt auf 1775m über dem Meer. Der Ort ist mit dem Fremdenverkehr gewachsen und hat eine lange Tradition als Touristenort. Anfang des letzten Jahrhunderts besonders bei den Wohlbetuchten als Luftkurort beliebt, wandelte sich der Ort schnell zum romantischen Wintersportort. Aber auch im Sommer hat die Region für Aktivurlauber einiges zu bieten. Besonders Wanderer und Mountainbiker kommen in der warmen Jahreshälfte hier auf ihre Kosten. Inspiration für eine Mehrtageswanderung im nahe gelegenen Pizol findest du hier.
Anreise
Nach Arosa kommt man via Chur entweder per Auto oder komfortabel mit der Arosabahn. Wir entschieden uns für die Anreise per Auto, weil wir vom Schlitten angefangen, über Kraxe und Wanderstöcke, Ski und Snowboard alles Mögliche im Gepäck hatten. Unser Weg von Salzburg aus führte uns entgegen aller Google-Vorschläge über Lofer und Innsbruck und stellte sich als völlig stressfreie Wahl mit gut 5h Fahrzeit (exkl. Pause) heraus.
Gerade angekommen, blieben wir auch direkt beim Falschparken auf Privatgrund im Schnee stecken und lernten gleich mal die Schweizer Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft kennen. Mit viel Split und Anschieberei, zwei verschiedenen Fahrern und 4 Helfern schafften wir es schließlich völlig ohne Schneeketten und Allrad aus unserer verzwickten Lage. Zugegeben: Wenn man zu dieser Jahreszeit nach Arosa kommt sollte man schon besser ausgerüstet sein. Schneeketten sind zwar keine Pflicht, wer jedoch ohne Schneeketten stecken bleibt und den Verkehr behindert muss mit empfindlichen Strafen rechnen.
Unterkunft
Untergebracht waren wir die ersten vier Tage im Waldhotel National Arosa, einem Traditionshaus dieser Region, indem schon Thomas Mann die Inspiration für seinen „Zauberberg“ fand. 1910 ursprünglich als Kurhaus und Sanatorium erbaut, bietet es auch heute reichlich Potential zur Erholung. Das Waldhotel ist nach unserer Auffassung sehr kinderfreundlich. Es bietet auch für die kleinen Gäste den vollen Komfort, angefangen beim Kinder-Check-in, extra-geräumigen Familienzimmern, separatem Mehrgänge-Kindermenu mit perfekt auf das Familienessen eingedeckten Tisch, über das liebevoll hergerichtete Babybett, Kinderhandtücher, Waschlappen, Windeleimer, und Badezimmerhocker, ausgewiesene Volle-Lautstärke-Planschzeiten im hoteleigenen Schwimmbad bis hin zum Bademantel im Miniaturformat. Alles ist perfekt für die Minis und ihre Eltern eingerichtet. Zusätzlich bietet das Hotel eine eigene Kinderbetreuung für Kinder ab 3 Jahren im „Kinderclub“ oder organisiert auf Wunsch Babysitter für die ganz Kleinen.
Nachdem wir uns im Luxus des Waldhotels ausreichend erholt hatten, gönnten wir auch unserem Reisebudget etwas Luft zum Atmen und verbrachten die restliche Zeit in einem Apartmenthaus mit Pool und Sauna, das wir über die Plattform Home-Exchange (ehem. Guest to Guest) für nur 30€ bewohnen durften. Das System basiert auf der Idee von Haustausch, nur dass man nicht nur direkt tauschen kann, sondern auch über mehrere Ecken. Wenn ihr euch das gern mal anschauen wollt, könnt ihr euch hier registrieren* und es einfach mal einige Tage lang ausprobieren, ohne gleich eure eigene Wohnung vergeben zu müssen.
Familiendestination Arosa-Lenzerheide
Die gesamte Region Arosa-Lenzerheide ist ein Paradies für Familien, indem jeder auf seine Kosten kommt. Ob Naturbeobachtungsweg „Eichörnlipfad“, verschiedenste Schlittelbahnen, Winterwanderwege, Langlaufloipen, Schneeschuhwanderwege oder Schlittschuhbahnen, Pferdekutschenfahrt, Snowbiken, Gleitschirmfliegen, das ausgedehnte Skigebiet oder das kostenlose Anfänger- & Kinder- Schneesportparadies „Honigland“: hier findet wahrscheinlich jeder das Richtige.
Der kostenlose Aroser Wintersportbus rundet das Angebot ab und gondelt in der Hauptsaison im Zwanzigminutentakt zwischen den Endstationen Hörnli, Prätschli und Untersee. So kann man bequem alle Lifte und einige Schlittelbahnen erreichen. Auch wenn’s zu Stoßzeiten manchmal etwas kuschelig werden kann, ist der Bus doch ein genialer Service, der es einem auch als Familie leicht macht komplett auf das eigene Fahrzeug zu verzichten.
Fazit
Alles in allem bietet die Region reichlich Potential für einen Winterurlaub mit Kleinkindern. Ob Schlitten fahren, Winterwanderungen mit oder ohne Schneeschuhe, Skifahren oder Snowboarden – alles in der Region ist darauf ausgelegt, dass man den Kleinsten die Leidenschaft für den Wintersport vermitteln kann und dabei auch selbst nicht zu kurz kommt.
Weitere Infos und Inspirationen zu Winterwanderungen, Rodelfahrten und anderen Aktivitäten an der frischen Luft findet ihr in unserem Folgebeitrag: Winterliche Inspirationen aus Arosa.
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Wer noch nicht genug hat, hier noch ein paar Impressionen aus Arosa zum Durchklicken
* Wir bekommen als „Provision“ Extra-Punkte auf unser Home-Exchange-Konto gutgeschrieben, wenn ihr den angegebenen Link zum Registrieren nutzt. Euch entstehen daraus keine Kosten. Die ersten 10 bekommen sogar 100 Guestpoints gutgeschrieben.
Mehr Details hier: https://www.homeexchange.com/de/sponsorship