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“Oh, schau mal da vorne, der ist ja so flauschig! Den muss ich streicheln!”, so scheint es Mo durch den Kopf zu schiessen, wann immer er einen Hund, eine Katze, einen Hasen, einen Waran oder eine Ente sieht. Das “Da! Da!!” wird proportional zu seiner schneller werdenden Schrittfolge immer höher und schriller, gleich wird er sich vor Freude überschlagen. BUMM. Autsch. Jetzt hat er in all der Freude die Tischkante übersehen…
Jetzt heißt es schnell sein. Schnuller aus dem perfekt gepackten Wickelrucksack reißen, zum brüllenden Kind hechten gleichzeitig hochnehmen, umarmen, gut zureden und den Schnuller verabreichen. Puh, gerade mal noch gut gegangen. Was aber, wenn der Nachwuchs sich trotz Schnuller nicht beruhigt, oder gar keinen Schnuller mag? Normalerweise hilft hier die beste Trösterin der Welt: Mama (oder die erste Bezugsperson). Wenn wir nun aber mal wieder alleine mit dem Nachwuchs unterwegs sind, braucht es jetzt gute Nerven.
Denn die Kleinen können deine Gefühlslage ganz genau nachvollziehen. Wenn Du jetzt zuckst oder noch schlimmer, die Nerven verlierst, wird sich dein Kind wahrscheinlich bis zur Notabschaltung mit Dir hochschaukeln. Am Ende schläft dann einer von euch und der andere ist völlig fertig und würde gerne auch.
Gerade wenn ihr alleien mit den Minis draußen unterwegs seit, ist es daher enorm wichtig, dass ihr euch entsprechende Strategien zurechtlegt, um auch selbst ruhig zu bleiben. Hier einige Dinge, die aus meiner persönlichen Erfahrung gut funktionieren:
- [a] Reden: Hierbei dürfte der Inhalt eurer Worte – zumindest am Anfang – relativ egal sein , wichtig ist die Intonation und Stimmlage. Ruhe ausstrahlen ist das Gebot der Stunde.
- [b] Singen: So ähnlich wie Reden, hat aber den Vorteil, dass man sich an einem bereits zigfach wiederholten Text und einer vorgefertigten Melodie festhalten kann. Beruhigt auch den Sänger. Je häufiger Du das Lied mit dem Kind singt (vorsingt), desto wahrscheinlicher wird es in einem Moment der emotionalen Kernschmelze auf Dich reagieren und sich beruhigen.
- [c] Frischluft: Funktioniert in der kalten Jahreszeit am besten (und wenn man gerade nicht draußen ist). Das arme Butzi auf den Arm nehmen und mit ihm ganz kurz (damit meine ich einige Sekunden) vor die Tür gehen. Kombiniert mit [a] und/oder [b] meist eine sichere Nummer. Hilft auch mir einen kühlen Kopf zu bewahren, wenn der Junior in Rage gerade versucht sich mit aller Gewalt aus meiner doch so gut gemeinten Umarmung zu lösen.
- [d] Währenddessen überlegen: Ist eines der Grundbedürfnisse des Zwergs nicht befriedigt (z.B. Schlafen, Essen, Wärme, Geborgenheit)?
Egal, ob Du eine der oberen Strategien anwendet, oder eine ganz eigene entwickelst – es ist von großem Vorteil, diese im geschützten Umfeld (d.h., zusammen mit der Hauptbezugsperson des Minis) “einzuüben”. Wenn euer sich Mini also das nächste Mal beim Familienkuscheln von der Couch stürzt, schieb das Trösten nicht an deine bessere Hälfte ab, sondern schließ den Zwerg in die Arme und stimm den “Bibabutzemann” an. Dabei ist es auch enorm wichtig, dass ebendiese bessere Hälfte (Hauptbezugsperson) euch das Beruhigen auch durchziehen lässt.
Und wenn mal alles nicht hilft: Weitermachen. Was auch immer deine Taktik ist. Wenn Du ruhig bleibst, wird sich der kleine Pechvogel irgendwann beruhigen oder in deinen Armen einschlafen. Nur Weglegen und schreien lassen sollte keine Option sein.
Was sind eure Notfallstrategien und -tricks für solche Stresssituationen?
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Unser Lieblingslied ist das „Krokodil aus Afrika“ – Lied. Das hilft bei unserem Mausebär einfach immer