Nachdem uns die letzten schönen Tage ein Erkältungs-Virus etwas im Griff hatte und wir deshalb viel zuhause waren, mussten wieder vermehrt kreative Beschäftigungen her. Diesmal haben wir uns entschieden Fingerfarben auszuprobieren. Das Experimentieren mit Fingerfarben ist eine sehr kreative, taktile Beschäftigung, bei denen die Kinder viele haptische Erlebnisse erfahren dürfen. Der Umgang mit der klebrigen, nass-kühlen und zähflüssigen Masse ist ein besonderes und nicht ganz alltägliches Erlebnis. Kinder lieben es. Als Eltern brauchts dafür hauptsächlich ein ruhiges Gemüt um das Kind damit ordentlich herumpatzen und klecksen zu lassen und sich zu freuen, dass es sich freut.
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Das tolle daran ist, dass diese Maltechnik auch für sehr kleine Kinder super geeignet ist, da man weder Pinsel noch Stifte halten oder gezielt einsetzen muss, sondern einfach mit den Fingern und Händen loslegt.
Kaufen oder Selbermachen?
Fingerfarben musst du nicht kaufen, du kannst sie ganz einfach in vollständig unbedenklicher (im Grunde sogar essbarer) Weise herstellen. Das die Farbe 100% biologsch abbaubar ist, versteht sich daher von selbst.
Solltest du dich entscheiden lieber welche zu kaufen, achte bitte sehr genau auf Zertifizierungen und Inhaltsstoffe, denn viele der gekauften Produkte enthalten allergieauslösende oder mitunter sogar krebserregende Stoffe. Bitte hier nicht zum billigsten Produkt aus dem Diskonter kaufen.
Nicht nur, dass Schadstoffe auch über die Haut aufgenommen werden, je kleiner die Kinder, desto wahrscheinlicher auch, dass sie die Farben mal abschlecken oder sich mit den bunten Fingerchen ins Gesicht greifen. Die selbergemachte Variante ist diesbezüglich völlig unbedenklich und stellt in keinster Weise ein Gesundheitsrisiko für eure Kleinen dar.
Rezept
Du brauchst:
– ½ Tasse Maisstärke (funktioniert optional auch mit Mehl)
– 1-2 Esslöffel Salz, das macht die Farben etwas haltbarer
– etwas Wasser (ca. ½ – 1 Tasse je nach gewünschter Konsistenz)
zum Einfärben:
– Lebensmittelfarben
oder
– Naturfarben z.B. gemahlener Kurkuma für schönes Gelb, rote bete Saft für ein tolles Rot oder Rotkohlsaft für intensives Blau, Karottensaft für leuchtendes Orange.
Herstellung:
– Gib Stärke und Salz in eine Schüssel und nach und nach so viel Wasser (oder z.B. rote Beete Saft) dazu, dass sich eine dickflüssige, klebrige Masse ergibt.
– Rühre die Masse so lange, bis sie eine schöne sämige Konsistenz hat und sich alles gut aufgelöst hat
– Gib die Farben hinzu und rühre die Masse schön glatt – FERTIG!
Haltbarkeit:
Abgefüllt in saubere, mit kochendem Wasser ausgespühlte Marmeladengläser und kühl gelagert halten die Farben ca 10 – 14 Tage.
Tipps für das perfekte Experimentiererlebnis:
Regeln und Techniken gibts dabei eigentlich keine, wenn auch ein paar gute Empfehlungen, um das Erlebnis zu intensivieren und den Putzaufwand in Grenzen zu halten.
- eine gute, großflächige Unterlage auf dem Boden ausbreiten (alte Zeitungen, große Plane die generell für solche Zwecke verwendet werden kann oder eine dicke Bastelunterlage)
- großflächiges, dickeres Papier verwenden, auch Karton eignet sich super, da er nicht so schnell aufweicht.
- dem Kind möglichst wenig anziehen und nur Kleidung, die auch schmutzig werden darf und danach einfach ab in die Wäsche kann.
- Für ein umfassenderes und greifbares Erlebnis kannst du den Farben durch Beimischen von Sand, Zucker oder Öl Struktur geben.
- Ein tolles Erlebnis entsteht auch in Badewanne oder Dusche. Hier können nach Belieben Fliesen und Böden angemalt werden und am Ende einfach rückstandslos (samt Kind 😉 ) abgeduscht werden.
- Bodypainting ist mit Fingerfarben auch super machbar, aber eher für den Sommer im Garten empfehlenswert.
- als dauerhafte künstlerische Alternative, kann man auch etwas Fingerfarbe in eine Klarsichtshülle oder einen Gefrierbeutel geben, gut verschließen und dann darauf malen.
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1 comment
Wow, ich liebe diese krativen Ideen, meine Kleine hat das so genossen! Danke <3