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Ganz einfach. Zero Waste.

von Kristina

Der eigene Fußabdruck kann – aus der Nähe betrachtet – ganz schön gruselig ausschauen. Nein, nicht der im Sand, natürlich reden wir vom ökologischen Fußabdruck. Wer sich schon einmal die Mühe gemacht hat sich dem Eigenen zu nähern, wird meist feststellen, das das ökologische Pendant zu den eigenen Stapfen im Sand um etliche Größen größer ausfällt, als man dachte.

Jeder von uns hat einen größeren Impact auf die Lebensqualitäts auf unserem blauen Planeten, als wir uns vorstellen können, leider meistens keinen positiven.

Langsam, aber stetig wächst das Bewusstsein, dass sich etwas ändern muss. Scheinbar auch bei Dir – und das ist super! Dennoch ist aller Anfang schwer – wo soll ich bloß anfangen? Wie weit muss ich gehen? Muss ich mein ganzes Leben auf den Kopf stellen?

Ja! – und nein. Wenn Du dich mit zero Waste beschäftigst, wirst Du dein Leben nachhaltig ändern. Aber neue Gewohnheiten brauchen Zeit um sich zu etablieren und die alten verbeißen sich m Alltag wie Nachbars Lumpi in deiner Wade. Deshalb nimm dir nicht zu viel auf einmal vor. Mach kleine Schritte – aber gehe sie bewusst. Schön, dass du hier bist und die Motivation mitbringst etwas zu verändern! Denn…

We don’t need a handful of people doing zero waste perfectly. We need millions of people doing it imperfectly.

Anne Marie Bonneau

Hol dir deine Checkliste zum Ausdrucken:

1. Eigene Trinkflasche

Photo von Benjamin Lambert auf Unsplash

Eine eigene Trinkflasche* lohnt sich – gleich in vielerlei Hinsicht. Wenn man es einmal gewöhnt ist, geht man nie wieder ohne die eigene Flasche außer Haus. Es gibt tolle Edelstahl- oder Glasflaschen in jeder Größe, Farbe und Form, so findet jeder seinen perfekten Begleiter. Mit diesen vermeidest Du nicht nur Müll im Sinne von PET-Flaschen, es ist auch viel gesünder als das Wasser aus der Plastikflasche, denn aus den PET-Flaschen lösen sich mit der Zeit viele ungesunde Stoffe. Somit eigenen sich die praktischen Leichtgewichte leider nicht wirklich zum wiederbefüllen. Anders verhalten sich hier Glas und Edelstahl (Aluminium leider nicht) – sie sind chemisch weitesgehend stabil. Wenn ihr nun auch noch Leitungswasser (das kaum wo auf der Welt von derart guter Qualität ist wie hier in Österreich [schon gar nicht auf Fidji]) in eure Flaschen füllt, ist dies ein riesen Schritt zur Nachhaltigkeit, denn ihr spart nicht nur Verpackungsmaterial und Energie – auch lange Transportwege werden so vermieden. Außerdem erinnert die eigene Trinkflasche Dich recht effektiv daran ausreichend zu trinken.

2. Stoffsackerl

Ein Stoffsackerl lässt sich ganz klein falten und so ganz einfach immer mitführen. Die Meisten haben davon auch einige davon zu Hause rumliegen – also warum nicht einfach eines in den Rucksack, ins Auto, in den Kinderwagen und/oder die Handtasche packen – bei spontanen Einkäufen sind sie wahnsinnig praktisch und ihr vermeidet, dass ihr eine Alternative aus Plastik (oder Papier, oder Stoff) kaufen müsst. Man muss nur dran denken es einzupacken. Weiterer Vorteil: Ein Stoffsackerl kann auch ein schlichtes, witziges, modisches, buntes Accessoire sein.

3. Transportmittel

Das Auto ist noch immer Verkehrsmittel Nummer Eins, und das obwohl man mittlerweile – gerade in Städten – mehr steht als fährt. Für kurze Strecken allein schon wegen roten Wellen, Verkehrschaos und chronischem Parkplatzmangel eigentlich völlig ungeeignet. Auch hier hängen wir eigentlich nur an scheinbar bequemeren Gewohnheiten.
Einfach mal das Auto stehen lassen, zu Fuß gehen, auf Öffis umsteigen, oder freundlich winkend mit dem Fahrrad am Stau vorbeifahren. Neben der Abgasbelastung ist Reifenabrieb von Autos ist einer der Hauptverursacher für Mikroplastik in unserer Umwelt. Außerdem macht es unwahrscheinlich wach und frisch an der frischen Luft unterwegs zu sein. Und ist billiger. Und gut für die Fitness. CHECK!

4. Einwegprodukte vermeiden

Egal ob das Einweggaberl vom Supermarkt für den schnellen Snack zwischendurch, der Strohhalm im Cocktailglas, die Slipeinlagen, Tampons und Binden für die monatlichen Tage (super Alternative ist die Mensturationstasse – hier nochmal zum Nachlesen), die Einwegplastikrasierer (zur Info für Rasierhobel gehts hier), Splülschwämme (es gibt tolle waschbare Alternativen aus Baumwolle), Biomüllsackerl …
Die Liste kann man hier endlos weiterführen, womit ihr anfangen wollt sei ganz euch überlassen, überlegt euch für das nächste Monat einfach ein Produkt, das ihr nachhaltig ersetzen wollt und ihr habt einen tollen ersten Schritt getan!

5. Müll to go

Photo von Ella Olsson auf Unsplash

Alternativ auch Coffee to go, Mittagessen to go, Smoothie to go oder was auch immer to go. Diese Art von Verpackungsmüll ist etrem kurzlebig und meistens schmeckt das Essen/Trinken daraus nichtmal. Eine Gute Alternative: Nimmt dir einfach deine eigenen, langlebigen, nachhaltigen Boxen und Becher mit ins Büro. Nicht nur für den Hallo-Wach-Kaffee auf dem Weg zur Arbeit, auch das schnelle Mittagessen im Büro kann man sich in die eigene Box packen lassen und das Einwegbesteck durch echtes ersetzten. Das wertet nicht nur die Mahlzeit auf, auch der Geschmack bleibt erhalten und Du hast der Natur was Gutes getan.

6. Einmal Veggie bitte

Ab und zu auf Fleisch zu verzichten verkleinert deinen ökologischen Fußabdruck ebenfalls (enorm!). Das heißt nicht unbedingt komplett darauf verzichten zu müssen, sondern einfach etwas bewusster konsumieren . Wenn Du Dich bewusst dafür oder dagegen entscheidest und auch mal die vegetarische Alternative wählst, tust Du dir und dem Planeten einen Gefallen. Wenn es Dir schwer fällt ganz zu verzichten, dann belohne Dich einmal die Woche mit hochwertigem, biologisch erzeugtem Fleisch, das Du dir sonst nicht leisten würdest – von dem Geld, das Du dir durch den Fleichverzicht sonst ersparst.

7. Einkauf

Versuche beim nächsten Lebensmitteleinkauf mal auf unnötige Verpackungen zu vichten. Das geht ganz einfach indem du z.B. bei Obst und Gemüse möglichst regional/saisonal kaufst und die verpackungsfreie Alternative wählst (ich weiß man kommt oft in die unverpackt vs. bio Predullie, die lässt sich vermeiden, wenn du diese Dinge z.B. am Wochenmarkt kaufst [hier findest du mehr Tipps um verpackungsfreieres Einkaufen]), besser den großen Joghurt nimmst, als die vielen kleinen Portionsgrößen, deine eigenen Behälter für die Wurst/ das Fleisch beim Metzger oder das eigene Sackerl zum Bäcker mitbringst und die Sachen direkt dorthinein packen lässt.

8. Selbermachen

Es gibt viele Dinge die man ganz leicht selber und somit einen Schritt weiter in Richtung Nachhaltigkeit machen kann. Ob des das Abend-/ Mittagessen ist, bei dem man auf Convenience- Fertigprodukte verzichtet und selber kocht oder bei Kosmetika, die man ganz leicht, unkompliziert und ohne großen Aufwand selber machen kann (Deo, Lippenpflege,…), hier kannst du effektiv Müll vermeiden und aktiv mitbestimmen, was Du isst und über Kosmetik zu dir nimmst. Ich kenne den Bann der Tiefkühlpizzen gut – die Dinger sind wahnsinnig praktisch. Aber wenn Du mal richtig gute Pizza selbst gemacht hast (Rezept hier), wirst Du dir nie wieder das Fertig-Pendant kaufen. Dauert zu lange? Selbstgemachte Pizza lässt sich prima vorbacken und einfrieren. BÄM! Selbstgemachte, nachhaltige, super-leckere TK-Pizza in deiner Lieblings-Geschmacks-Komposition.

9. Seife

Vor allem im Badezimmer sammeln wir oft unzählige one-way Produkte, die sich ganz leicht ersetzen lassen. Ganz simpel ist die Umstellung von Duschgel und Haarshampoo auf feste und somit verpackungsfreie/arme Produkte. Aber auch Wattepads, Wattestäbchen, Zahnbürsten etc. lassen sich ganz simpel durch nachhaltigere und/oder mehrfach verwendbare Produkte ersetzen.

10. Gemeinsam ist alles leichter

Photo von Shane Rounce auf Unsplash

Miteinander schaffen wir alles besser und nur gemeinsam lässt sich eine gute Zukunft für alle gestalten. Also motiviere eine/n Freundin/ Freund oder eine/n Kollegin/Kollegen mitzumachen. Je mehr Leute an einem Strang ziehen und mithelfen umso besser funktioniert das Projekt Zero Waste. Schön, dass du dabei bist!

Es gibt natürlich noch unzählige andere Dinge die man verändern kann. Was waren eure ersten Schritte für mehr Nachhaltigkeit in eurem Leben?

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