Wann immer die nächste Hitzewelle die Stadt erfasst, die städtischen Freibäder sind meist brechend voll. Dabei gibt es in näherer Umgebung um Salzburg einige wunderschöne, naturbelassene und meist nicht überlaufene, wilde Badeplätze, die man auch mit Kindern besuchen kann.
Baden in weitgehend unberührter Natur, wenigen Menschen um einen herum, den natürlichen Geräuschen lauschend und ohne Infrastruktur. Obwohl viele Badeplätze inzwischen bewirtschaftet werden, gibt es – besonders an den Flüssen rund um Salzburg – noch einige Plätzchen zum Wildbaden.
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1. Flussbäder
Die Taugl
ist ein wilder Gebirgsbach, der beeindruckende Auswaschungen in Gestein und Fels hinterlassen hat. In Bad Vigaun findet man nahe der Römerbrücke findet man einen flacheren steinigen Badestrand. Für kleine Abenteuer bietet es sich an, die Klamm etwas nach hinten zu gehen, hier findet man auch gute Sprungstellen und tiefere Becken. Lust auf eine kleine Wanderung? Der Themenweg „Lebensader Taugl“ informiert über das Ökosystem und führt einen schönen Waldweg entlang der Taugl.
Das Felsenbad
in der Faistenau ist ein wildromantischer Fluss-Badeplatz. Auf flachen felsigen Liegeflächen unter großen Bäumen kann man dem Rauschen des Wassers und Gezwitschere der Vögel lauschen. Verschieden tiefe Becken bieten für alle Besucher ein passendes Umfeld. Definitiv ein Abenteuerspielplatz für kleine Entdecker.
Am Felberbach
Wenn man dem Felberbach im Aigner Park in Richtung seines Ursprungs folgt, findet man auch hier kleine, erfrischende Pools, die zum Plantschen einladen. Dieser badetipp ist aber eher für abenteuerliche Familien geeignet, da man ein ganzes Stück zu Fuß zurücklegen muss, die einem teilweise eine kleine Kletterpartie abverlangen. An den entsprechenden Stellen angekommen, wird man aber mit natürlichen Rutschen, kühlen Becken und kleinen Wasserfällen belohnt.
Der Alterbach
Auch wunderschön zum Plantschen ist es am Alter Bach in Gnigl. Hier ist das Wasser wunderbar seicht, es gibt Inselchen, auf denen man Spielen und im Sand graben kann und zahlreiche Enten zu beobachten.
Die Königsseeache
in Anif ist der Liebling unter Salzburgs wilden Badeplätzen. Weitläufig findet man viele kleine Buchten und stillere Plätzchen. Einfach ein geeignetes aussuchen und das kühle Nass genießen. Vorsicht, bei hohem Wasserstand ist die Ache nicht nur besonders kalt, sondern strömt auch besonders schnell.
Die Glasenbachklamm
Salzburgs bekannteste Klamm ist die Glasenbachklamm in Elsbethen. Sie ist aus der Stadt Salzburg mit Fahrrad oder Bus sehr einfach zu erreichen. Entlang des kunstvoll gestalteten Geoschauwegs lässt es sich auch mit Kindern, Kinderwagen und Laufrad einfach hier entlang wandern. Entlang des Weges durch die Glasenbachklamm findet man an jeder Ecke nette Gumpen und Einstiegsstellen zum pritscheln, plantschen und wilddipping. Wer sich die Mühe macht etwas weiter nach hinten zu laufen und vielleicht auch ein bisschen nach unten zu kraxeln, findet auch im Hochsommer stille und lauschige Plätzchen, sowie natürliche Rutschen. Die Glasenbachklamm ist ein tolles Ausflugsziel, das ihr unbedingt besuchen solltet. Alles wisssenswerte über die Klamm und Wanderungen findest du hier.
Aktuelle Lage: Die Glasenbachklamm war 2023 wegen Streitigkeiten zwischen der Gemeinde Elsbethen und einigen Grundstückseigentümern geschlossen. Mittlerweile (Stand August 2024) ist der Weg wieder geöffnet, die Schäden an den Brücken aber derzeit noch nicht saniert.
Der Rettenbach
In der wunderschönen Ebenau liegt dieser wunderbar schattige Platz. Entlang des Mühlenwegs kann man nicht nur wandern, sondern auch hervorragend baden. Besonders eindrucksvoll ist natürlich das Becken unterhalb des 50m hohen Wasserfalls. Der Wasserfall Plötz ist nicht umsonst als Naturdenkmal ausgezeichnet.
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2. Seezugänge
Der Hintersee
ist einer der ruhigsten und für mich persönlich schönsten Seen der Region. Am Badeplatz Taugl-Zipf kann man an kleinen Buchten neben wilder Wiese liegen und die Natur genießen. Wer nach etwas Bewegung sucht, für den bietet sich der Hintersee-Rundweg an. Hier solltet ihr aber gegen späteren Nachmittag unbedingt auch einen Mückenschutz dabei haben, hier können die Gelsen recht lästig werden (hier gehts lang zu den grünen Alternativen). Der Hintersee lässt sich außerdem toll mit einem Besuch der Eiskapelle verbinden, ein toller kurzweiliger Weg zu einem beeindruckenden Minigletscher.
Der Wiestalstausee
in der Ebenau sorgt für Erfrischung an heißen Sommertagen. Die naturbelassene Landschaft sorgt für Erholung und in versteckten ruhigen Badebuchten. Der steinige Untergrund ist zwar nicht so bequem zum liegen, dafür aber umso besser zum baggern geeignet 😉
Am Fuschlsee
Auch der Fuschlsee bietet noch unberührte Natur-Badeplätze am Nordufer. Am Seeweg in Thalgau, gelegen am Rundwanderweg findet man wunderschöne Buchten, von denen aus man den kristallklaren See mit Trinkwasserqualität genießen kann. Auch Standup-Paddeln mit den Kleinen ist hier ein echtes Erlebnis.
Vorsicht: Logischerweise gibt es an den wilden Badeplätze keine Wasserrettung. Vor allem an den schneller fließenden Gewässern wie z.B. der Königsseeache solltet ihr die Kleinen besonders gut im Blick haben.
3. Generelle Tipps zum Wild Baden (sg. Wild–Dipping)
Wildbaden ist eine wundervolle Möglichkeit, die Schönheit unberührter Landschaften zu genießen. Damit diese Erfahrung für alle genießbar und sicher bleibt, ist es allerdings wichtig, einige grundlegende Verhaltensregeln zu beachten. Wir bitten dich deshalb folgende Tipps zum Wildbaden zu beachten, die Natur und deine Mitmenschen danken dir!
- Sonnencreme vermeiden: Verzichtet auf Sonnencreme beim Wildbaden, da sie schädliche Rückstände hinterlässt, die die Wasserqualität beeinträchtigen und die Umwelt belasten können.
- Müll ordnungsgemäß entsorgen: Nehmt euren gesamten Müll, insbesondere Zigarettenstummel, wieder mit nach Hause. Zigarettenfilter sind extrem umweltschädlich und können 40-60 Liter Wasser verunreinigen.
- Naturschutz beim Wildbaden: Achtet beim Wildbaden auf die Natur und respektiert Tiere sowie bewachsene Uferzonen, wie Schilfgürtel, die als wichtige Rückzugsorte für Tiere dienen.
- Pflanzen und Umwelt schützen: Beim Wildbaden keine Pflanzen pflücken, ausreißen oder zertreten, um die natürliche Umgebung zu bewahren.
- Sauberkeit in der Natur: Hinterlasst keine Exkremente am oder in der Nähe des Wassers, um die Umwelt sauber zu halten und die Wasserqualität nicht zu gefährden.
- Sicherheitsvorkehrungen bei Strömungen: Achtet bei fließenden Gewässern auf starke Strömungen, besonders wenn ihr mit Kindern wildbaden geht, um Unfälle zu vermeiden.
6 Kommentare
Was beneide ich Euch um diese vielen Badeplätze! Bei uns ist der nächste Fluss oder See zum Baden weit entfernt… An den Bodensee oder an die Baggerseen bei Karlsruhe fahren wir über eine Stunde.
Liebe Grüße von Sanne
Hallo Sanne, ja da sind wir tatsächlich sehr verwöhnt in unserer Region. Es ist einfach herrlich im Sommer.
Wow, ihr seid ja echt verwöhnt mit Naturbadeplätzen! Wie kalt ist denn das Wasser in den Seen im Sommer?
LG
Jenny
Hallo Jenny, die Wassertemperatur von den Seen ist angenehm erfrischend aber nicht kalt, die FLussbäder hingegen sind teilweise schon eher der frostigeren Natur 😉
Wow toll!!! Danke fürs Teilen dieser schönen Tipps!!!
Liebe Christina,
sehr, sehr gerne! Wir freuen uns immer riesig, wenn wir dazu auch Feedback bekommen, herzlichen Dank dafür!
LG Kristina