Der Bärenweg in der Faistenau, welcher zum Gipfel des Lidaunberg führt ist ein Geheimtipp, der überrascht. Die Wanderung verläuft zu einem großen Teil im Wald, überrascht aber immer wieder mit sensationellen Ausblicken auf die umliegende Bergwelt.
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Wegbeschreibung zum Lidaun-Gipfel
Vom Parkplatz aus kann man den Lidaun in zwei Richtungen begehen, wir nehmen den Weg linksherum, dieser liegt schön in der Nachmittagsonne. Wir starten die Wanderung auf der mäßig ansteigenden Forststraße durch den Wald. Nach wenigen Minuten kann man schon erste Blicke in die Bergwelt erspähen. Nach gut 1,5km kommst du zu einer Weggabelung. Hier kannst du die Abkürzung über die Bärenhöhle zum Lidaun-Gipfel nehmen, oder der Forststraße in Großem Bogen Richtung Gipfel folgen. Wir nehmen die Abkürzung. Der Weg wird hier zwar etwas steiler und schmaler, aber auch schöner. Durch einen schönen Mischwald geht es nach oben. Achtung nach Regentagen kann es hier auch rutschig sein! Bei Nässe ist absolute Trittsicherheit gefordert, auch wenn meist keine akute Absturzgefahr besteht.
Einfacher ist es dem Forstweg weiter zu folgen und über die Nordseite zum Gipfel zu gehen. Auch wenn die erste Hälfte des Weges mit frühlingshafter Stimmung lockt, liegt auf der Nordseite und im Gipfelbereich noch reichlich Schnee. Die Wanderung ist grundsätzlich aber das ganze Jahr über machbar, auch wenn im Winter (je nach Schneelage) Schneeschuhe empfehlenswert sind. Liegt genug Schnee ergibt der Forstweg eine reizvolle Naturrodelbahn auf der man durch den verschneiten Wald wieder zurück ins Tal flitzt.
Der Bärenweg in der Faistenau informiert
Entlang des Weges findet man in regelmäßigen Abständen Infotafeln, die über den – in Österreich wieder ausgelöschten Braunbären – informieren. Die Schautafeln sind auch für Kinder gut aufbereitet und mit Bildern hinterlegt. Mit dem Themenweg wird ein vorurteilsfreies Bild des großen Allesfressers gezeichnet. Ziel der Wanderung ist die Bärenhöhle nahe des Gipfels – eine ganz natürliche Gehmotivation für die Kleinen.
Die Bärenhöhle am Lidaun
Ganz in der Nähe des Gipfels befindet sich die (unbewohnte) Bärenhöhle. Ob Bär Moritz hier tatsächlich einmal überwintert hat ist unklar. Die Höhle ist zugänglich, aber Achtung! in ihr befindet sich ein Lautsprecher, der bei Annäherung Bärengebrüll abspielt. Dieser kleine Scherz kann – gerade bei Kindern – einen ordentlichen Schrecken auslösen.
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Der eindrucksvolle Lidaun-Gipfel
Am Gipfel des Lidaunberg, auf 1237 m angekommen, hat man einen beeindruckenden Ausblick auf den Fuschl- und Wiestalstausee, sowie unzählige Gipfel der Region, wie den Ochsenberg, Nockstein, Gaisberg, Wieserhörndl, Regenspitz, Hoher Zinken, Hoher Göll und Watzmann. Noch viel traumhafter wird das Panorama durch die Tatsache, dass der Gipfel von Menschenmassen weitgehend verschont bleibt, meistens hat man ihn und die kleine Panoramabank für sich alleine.
Bärenvorkommen in Österreich und Salzburg
Der Braunbär, eines der größten an Land lebenden Raubtiere der Welt, wa ursprünglich in ganz Europa, also auch in Österreich, beheimatet. Bären bevorzugen als Lebensraum großflächige Wald- und Gebirgswälder und ernähren sich überwiegend vegetarisch, obwohl sie auch Aas und gelegentlich kranke oder alte Tiere fressen, wodurch sie eine wichtige ökologische Rolle in ihrem Lebensraum spielen.
In Europa sind Braunbären heute nur noch selten anzutreffen, hauptsächlich auf dem Balkan und in den Karpaten. In Österreich sind sie ausgestorben, wobei gelegentlich einzelne Männchen aus Populationen in Slowenien oder dem Trentino auch hierzulande gesichtet werden. Der letzte in Österreich geborene Braunbär verschwand 2011, was das Aussterben der Art in Österreich markierte. Kürzlich (Frühling 2023) wurden allerdings zwei Bären in Grödig und im Gemeindegebiet von Großgmain gesichtet. Experten raten, sich bei Bärenbegegnungen ruhig zu verhalten, da diese normalerweise vor Menschen flüchten.
Tipp & Variation für die Wanderung auf den Lidaun
Die Tour empfiehlt sich vor allem für den Nachmittag, wobei der Sonnenuntergang außergewöhnlich schön anzusehen ist. Man kann außerdem anstatt zum Gipfel zu gehen auch den Rundweg um den Lidaunberg herum gehen. Außerdem ist die Naturrodelbahn hier ein Traum, wenn es genug Schnee hat.
Winterwandern und Schneeschuhwandern am Lidaunberg
Die Wanderung ist auch im Winter absolut empfehlenswert. Winterwanderungen und Schneeschuhtouren auf dem Lidaunberg bieten ein einzigartiges Erlebnis in einer romantischen Winterlandschaft. Je nach Schneelage sind Schneeschuhe unbedingt erforderlich, damit du den Höhenunterschied von 450m gut bewältigen kannst.
Die Wanderung auf den Lidaun auf einen Blick
Start: Parkplatz Forststraße ÖBF, Lidaun
Länge: ca. 6,5km
Dauer: ca. 2 Stunden (wenn ihr jüngere Kinder dabei habt, die teils selber laufen, rechnet 3 Stunden für die gesamte Tour)
Höhenmeter: ca. 430hm
Schwierigkeit: mittel bis schwer; stellenweise steiler Anstieg, gutes Schuhwerk ist ein Muss wenn man den Bärenpfad nimmt, da es stellenweise durchaus rutschig sein kann
1 comment
Eine Wanderung im Schnee würde mir auch so gut gefallen, bei uns im Schwarzwald sieht es da dieses Jahr eher schlecht aus… Blühen da bei Euch tatsächlich schon die ersten Anemonen?
Liebe Grüße von Sanne