Unser Kurztrip nach Grado war ein spontaner Urlaub genau übers letzte (für uns verlängerte) Wochenende der Vorsaison. Die Windvorhersage versprach stabilen Wind und wir waren motiviert die Kite-Saison im Flachwasserrevier vor Grado zu starten. Also Kitebags, Boards und Kinderwagen in den Kombi geworfen – und schon waren wir unterwegs an die Adria. Die ca. vierstündige Autofahrt haben wir mit ausreichend Bespaßung recht entspannt rumgebracht und so stand einem entspannten Kurzurlaub am Meer nichts mehr im Weg. Lies hier auch unsere Tipps und Spielideen für entspannte Autofahrten mit Kleinkindern.
Sonne, Strand, Meer an der oberen Adria
Für unsere Kurzentschlossenheit wurden wir ziemlich belohnt. Die Fahrt ging in reibungslosen 4 Stunden schnell vorüber, das Hotel war günstig und ca. 10 min Fußweg vom Strand entfernt (gut 65€ pro Nacht incl. grandiosem Frühstück für uns drei) und der Strand mit überschaubar wenigen Menschen besiedelt.
Weniger Glück hatten wir allerdings mit dem Wind. Während er den Morgen und frühen Nachmittag fast ausbliebt, frischte er zum späteren Nachmittag auf – was dummerweise genau mit der ab 16:00 Uhr errichteten Flugverbotszone über dem Revier zusammenfiel. Die italienische Kunstflugstaffel Frecce Tricolore flog an diesem Wochenende eine Airshow mit (sehr) tiefen Überflügen und viel Tam-Tam für die eigens angereisten – meist italienischen – Touristen und Repräsentanten.
Was also tun? Der Strand von Grado eignet sich dank seines sehr großen Flachwasserbereichs eben nicht nur für’s Kiten, sondern auch bestens für wasser-verrückte Kleinkinder. Da es auch Mo’s erster Besuch am Meer war, konnte er sich gar nicht entscheiden, ob er sich mehr über den schier endlosen Sandkasten oder die bei Ebbe überall vorhandenen warmen Pfützen freuen sollte. Im Zweifel tat er wohl Beides – immer so lange bis er vom wilden Pritscheln Salzwasser in Nase und Augen bekam oder der Sand doch zu heiß war für die empfindlichen Füßchen. Dennoch war der relativ gepflegte Strand ein grandios spannendes Territorium für unseren Zwerg.
Essen
Da die Italiener mindestens so kinderfreundlich sind wie die Flugshow laut, hatten wir es nicht schwer gemütliche Restaurants zu finden. Schwieriger verhielt es sich da schon mit der Wahl der Gerichte für klein Mo, der ja eigentlich noch nur Breikost vertilgte. Also wurde Mo kurzerhand mit echt italienischer Pizza und Pasta an feste Kost gewöhnt. Mo hat’s geschmeckt und wir mussten uns nicht mit den – für uns eher merkwürdigen – italienischen Gläschen aus den Supermarkt beschäftigen. Auch wir konnten meistens mit dem Essen mehr als zufrieden sein, allerdings kann ich persönlich von einer gemischten Fischplatte im Weinlokal abraten – hier ist man in einem Restaurant besser aufgehoben.
Grado’s Altstadt
Grado‘s Altstadt ist eine wunderschöne alt-römische Kulisse, die zum Flanieren einlädt. Immer wieder bieten sich historische Einblicke mit laufenden Ausgrabungen oder schon aufbereiteten römischen Stätten. Und – das wichtigste für junge Eltern: Mit dem Kinderwagen kommt man eigentlich überall hin.
Besonders schön fanden wir den Spaziergang entlang der Promenade. Auf diesem super-kinderwagentauglichen Weg findet man in regelmäßigen Abständen Spielplätze. So konnten wir uns auch mal in Ruhe ein Gelato und einen Cappuccino gönnen, nachdem wir klein Mo in den Schlaf geschaukelt hatten.
Fazit zu unserem spontanen Kurzurlaub in Grado
Grado ist ein netter und überschaubarer Ort, der außerhalb der Hauptsaison ein sehr gemütliches Flair versprüht. Da es im Frühling und Herbst schon mal um einige Grade wärmer ist als in Salzburg ist es ein perfekter Ort für einen kleinen Abstecher ans Meer und zum Sonne tanken. Wer länger bleibt und etwas Kultur zum drüberstreuen braucht, sollte unbedingt auch die Umgebung erkunden. Als Ausflugsziele von Grado bieten sich Alquileia (ca. 30 min) oder Venedig (in 1,5h erreichbar) an.
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