Zwei Stunden südlich von Cancún treffen in Tulum Geschichte und Kultur auf moderne Hipster-Vibes und Yoga-Retreats. Tulum beherbergt die eine einzigartige Maya Stätte, die direkt an den steilen Klippen zum Meer platziert ist. Der Ort zieht seit Jahren Menschen aus der ganzen Welt magisch an und ist deshalb – wie zu erwarten – extrem touristisch. Das bringt nicht nur außergewöhnlich gute Infrastruktur, sondern schlägt sich auch preislich nieder. Man muss außerdem damit rechnen, dass man sich das schöne Fleckchen mit vielen anderen Touristen teilen muss.
Aus dem Grund tendierten wir anfangs schon dazu, Tulum zu überspringen. Aufgrund seiner einzigartigen Umgebung haben wir uns aber letztlich dafür entschieden, drei Tage dort zu verbringen. Tatsächlich gibt es neben Rummel und Remmidemmi auch ganz viele schöne, etwas stillere Örtchen zu erkunden. Wir möchten unsere Erfahrungen und Highlights mit euch teilen und euch 7 Unternehmungen ans Herz legen.
Einen Überblick unserer gesamten Reiseroute mit Infos zu allen Stationen kannst du hier nachlesen: Mexico Roadtrip mit Kindern – unsere Reiseroute ab Cancún
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1. Genieße traumhafte Sonnenaufgänge an Tulums Stränden
Tulum Beach ist hip, modern und chic. Tagsüber tummeln sich hier unglaublich viele Leute, aber früh morgens hat man hier noch viel Ruhe und tatsächlich ein unglaublich schönes Sonnenaufgangsszenario. Am Weg zum Strand haben wir uns in der französischen Bäckerei La Fournee (öffnet schon um 7 Uhr) mit exzellentem Kaffee und wenig mexikanischen, aber super leckeren Croissants eingedeckt. Von dort gings weiter zum Strand – gleich in der Nähe der Ruinen – um dort beim warmen Licht der ersten Sonnenstrahlen das Leben zu genießen und in den Tag zu feiern. Einfach herrlich – ein perfekter Moment, in dem selbst die Kids voll im Einklang mit sich und der Welt waren.
2. Besichtige die Maya Ruinen Zamá von Tulum
Gleich nach dem Sonnenaufgangsspektakel wollten wir die Gelegenheit nutzen und um 9 Uhr die Ersten sein, die durch die dann öffnenden Pforten der Ruinen von Tulum gehen. Ich hatte furchtbares gehört, was die Menschenmassen betrifft, die hier ab 10 Uhr einströmen. Der Plan war gut, leider hatten wir das Bargeld vergessen und so musste Tom zurücklaufen um Geld zu holen. Während ich mit den Kids fast eine Stunde vor Ort wartete, strömten – je später es wurde – massenhaft Leute und Touristengruppen an uns vorbei. Wir betraten das archäologische Areal erst kurz vor 10. Ein Fehler. Die Ruinen konnte man vor lauter Menschen kaum mehr wahrnehmen, es wuselte wie in einem Ameisenhaufen und die Aura die Mayastätten sonst ausstrahlen, konnten wir wenig wahrnehmen. Wir empfehlen also: Wenn ihr euch die Mayastätten von Tulum unbedingt ansehen wollt, seid pünktlich um 9 vor Ort und habt pro Erwachsenem 80 Pesos eingesteckt. Mehr Informationen zum Besuch von Mayaruinen mit Kindern findet ihr außerdem hier.
3. Mach einen Abstecher zu El Último Maya im Naturreservat Sian Ka’an bei Tulum
Nach all dem Tamtam bei den Ruinen waren wir etwas erschöpft, hungrig und außerdem hatten wir genug von vielen Touristen für diesen Tag. Wir haben zuvor vom Campingplatz „El último Maya“ gelesen, an dem man noch einen der letzten ursprünglichen Strandabschnitte Tulums sehen soll. Da wollten wir hin. Nachdem wir das quirlige und moderne Gewusel von Tulum Beach hinter uns gelassen haben, beginnt der ruhige Teil des Naturreservats Sian Ka’an. Bitte beachtet, dass ihr am Eingang zum Naturreservat Eintritt bezahlen müsst (50 Pesos/Erwachsenem). Auf einer Sandpiste mit reichlich Slalomlöchern fährt man ca. 3km lang bis zum „letzten Maya“ – wie sich dieser Campingplatz nennt. Gefühlt ist man hier in einer anderen Welt und tatsächlich findet man hier einen der letzten, fast unberührten, einsamen Sandstränden Tulums. Dass es am Strand ein paar Liegestühle und Tische, als auch kleine Speisen und Getränke zu kaufen gibt, nimmt zwar das Robinson Crusoe Gefühl, macht den Ort aber auch irgendwie gemütlich. Wer hierher kommt darf allerdings nicht erwarten, dass angespültes Sargassum oder auch mitunter Müll weggeräumt wird. Fast unberührt ist fast unberührt, in all seinen Ausmaßen. Neben uns waren hier ca. 5 andere Personen und wir haben die Ruhe, ein paar leckere Tacos, und ein Coronita sehr genossen.
4. Besuche eine der vielen Cenoten in Tulum
In der Umgebung von Tulum gibt es viele Cenoten und viele davon werden gekonnt vermarktet. Für Familien sind unserer Meinung nach die Cenoten Cristal & Escondido super gut geeignet. Wir haben gleich in der Nähe in einem recht günstigen (weil außerhalb vom Rummel gelegenen) Airbnb gewohnt und haben die beiden Cenoten, die linker- & rechterhand der Hauptstraße nach Tulum liegen entdeckt. Beide Cenoten sind recht gemütlich mit Hängematten, Liegestühlen und Schaukeln ausgestattet und relativ ruhig, so dass man als Familie hier in ruhe plantschen kann. Im Wasser gibt es viele kleinere Fische, andere spannende Entdeckungen konnten wir allerdings nicht machen.
5. Paddle mit dem Kajak durch die unberührte Natur im Naturreservat Sian Ka’an
Südlich von Tulum befindet sich das beeindruckende Biosphärenreservat Sian Ka’an, eine von Mangroven und Süßwasserkanälen durchzogene Landschaft, die völlig abgeschieden ist. Angrenzend an die Zona Hotelera Tulum befindet sich der Zugang zum Naturreservat. Am Eingang zum Naturreservat bezahlt man 50 Pesos Eintritt und muss sich im Gästebuch eintragen. die Straße wird ab hier allerdings eine ruppige Holperpiste. Ab hier befinden wir uns auf der kleinen Halbinsel: links von uns das karibische Meer, rechts von uns die Lagune. Am besten bucht man eine geführte Kajaktour, einer der Gründe, warum wir nach Tulum gekommen sind. Leider sind diese sind allerdings erst mit Kindern ab 6 Jahren möglich, weshalb wir dieses Erlebnis nicht selbst mitmachen konnten.
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6. Radle mit den Kindern durch den Dschungel und erkunde die Ruinen von Coba
Gut 40 km nördlich von Tulum befindet sich an einer Lagune der kleine Ort Coba. Bekannt ist er wegen seiner im Dschungel verborgenen Ruinenstätten, auf die man bis vor Kurzem (2021) noch hochklettern durfte. Insgesamt verstecken sich auf eher weitläufigem Gelände vier Gruppen von Pyramiden, die man easy mit dem – vor Ort mietbaren – Fahrrad erreichen kann. Coba zählte zu den größten Mayasiedlungen auf Yucatan und beeindruckt mit vielen hohen Gebäuden.
In der Nähe des Eingangs befindet sich der Fahrradverleih, sogar mit Kinderfahrrädern, leider aber ohne Kindersitze. Zusätzlich kann man sich auch von einem Fahrradtaxi herumkutschieren lassen oder das Gelände zu Fuß erkunden.
Am Rückweg nach Tulum wird euch rechterhand plötzlich ein kleines, buntes Restaurant anlachen. Wir empfehlen euch hier unbedingt für einen leckeren Burrito anzuhalten und das tolle Ambiente in dem schnuckeligen Café „Cachimba“ zu genießen, bevor ihr wieder in die Stadt zurückkehrt.
7. Beobachte Affen im Naturschutzgebiet Otoch Ma’ax Yetel Kooh
Ganz in der Nähe von Coba, nur etwa 20 Autominuten entfernt kann man den Besuch der Ruinen gut mit einem Abstecher in das Naturschutzgebiet Otoch Ma’ax Yetel Kooh (oder auch Punta Laguna genannt) verbinden. Wer also noch Lust auf ein bisschen unberührte Natur Yucatáns hat, sollte sich das nicht entgehen lassen. Es handelt sich hierbei um eine untouristische, abgelegene Gegend, in der eine Kooperative der Mayas dieses 5000ha große Gebiet verwaltet. Bei einer Führung durch den wilden, dichten Dschungel erfährt man viel über die Traditionen der Maya und die Tier- & Pflanzenwelt vor Ort, während Brüll- & Spinnenaffen in den Baumwipfeln herumflitzen.
3 Kommentare
Das war genau was ich gesucht hab! Vielen Dank für diese geniale Zusammenstellung für Tulum! Endlich mal ein bisschen was anderes als die immer gleichen Tipps! Anastasia
Super gerne!! Viel Spaß beim Erkunden!
Awesome!I have got so many ideas from this post. Thanks for sharing all these wonderful places. xx